Tannenalm
Voller Sorge wurden die einzelnen Wetterkarten oder besser die Wetterprognosen bereits 14 Tage vor unserem Ausflug ins Zillertal analysiert. Mit Schrecken sah man da Nachttemperaturen von minus 12 Grad Celsius und Tageshöchstwerte von minus 2 Grad mit heftigem Schneefall. Das ließ manchen an seine Entscheidung mitzufahren, stark anzweifeln. Aber um so näher der Termin kam, umso besser die Vorhersagen. Und das Ende vom Lied, alle die zu Hause blieben haben ein sehr nasses, die mit auf der Tannenalm waren ein sehr trockenes Wochenende verlebt. Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen waren Flüge von weit über einer Stunde angesagt und das ohne die berühmte Polymerthermik.
Dass dabei so manch eine Schweißperle auf der Stirn zu sehen war, dass es leicht verbissene Lippen gab, davon sprechen die Bilder. So manch ein Flug hatte eine unendliche Spannung. Maxi schaffte es auch zwischen zwei Bäumen mit nur leichter Berührung der Tannenzapfen seinen 5 Meter Segler wieder auf den Zielhang zu bringen. Mann, ich und so manch anderer Zuschauer hätte nicht die Nerven gehabt.
Natürlich wurde auch neues getestet. So war ein EPS-Segler dazu auserkoren die Deltas in luftige Höhen zu bringen. Die einfache Variante mit nur einem Nuri im Schlepptau wurde schnell auf zwei Schleppleinen erweitert. Dies führte letztlich zu wunderbaren, ausgedehnten Flügen.
Das provokante Vorbeisegeln mit zwei Schüren im Schlepp reizte natürlich eine andere Schaumwaffel diese Fäden zu fangen. Es gelang mit dem Ergebnis, dass beide etwas unsanft den Erdboden wieder fanden, wenn auch mit einem kurzem Aufbäumen des Aufwicklers um dann endgültig auf der Wiese aufzuschlagen.
Dieses mal war überraschend wenig Bruch zu verzeichnen gewesen. Nur ein Deltasegler wollte nicht so wie sein Pilot. In einer hohen Fichte, einige 100 Meter unterhalb des Startpunktes fand man dann das gute Stück. Nicht feige wurde dann quasi mit eigener Motorkraft der Segler von oben nach unten befördert. Respekt!
Mit viel Gaudium waren die Abende erfüllt. Nach dem bekannt guten Essen bei den Wirtsleuten Birgit und Helmut wurde das Erlebte ausgiebig diskutiert.
Axel